Flauschig, Weich, Perfekte Temperatur

Was gibt es weicheres, als die herrlich kuschelige Wolle der flauschigsten Tiere auf dem Planeten?

Alpakas stammen aus Südamerika, wo sie von domestizierten Vicuñas abstammen. Nahe Verwandte sind die Guanacos und Llamas, weiter entfernte Verwandte die Kamele und Dromedare. Ein bisschen sieht man die Verwandtschaft ja immer noch, vor allem so um die Nase rum :)

 

Die Haare der possierlichen Tiere zählen zu den hochwertigsten Wollarten. Aus den Alpaka-Garnen lassen sich die unterschiedlichsten Dinge stricken und häkeln, und auch in Mischungen mit Schafwolle, Seide oder Baumwolle – um nur ein paar Beispiele zu nennen, kann sich die Faser mehr als sehen lassen!

 

Die Alpakas unterteilen sich in zwei Gruppen: Die Huacaya (Bild), die Flauschewölkchen, die ungeschoren aussehen wie Rehe im Plüschanzug; un die Suri, deren Bodenlange Locken ihnen etwas extra Majestätisches verleihen.

 

Beide liefern Wolle, die dank der Luftkammern, die in den Haaren vorzufinden sind, klimaregulierend wirken und einen guten Feuchtigkeitsaustausch ermöglichen. Im Winter ist Kleidung aus Alpaka besonders angenehm warm, ohne dass man schnell ins Schwitzen gerät.

Alpaka fühlt sich häufig fast rutschig an, wenn man mit der Hand darüberfährt, und hat eine ganz andere Haptik als reine Schafwolle. Sie ist elastisch, aber nicht ganz so extrem wie z.B. Merino. Das macht sie perfekt für Schals, Ponchos, Gilets, Mäntel, Jacken – alles, was elegant fallen darf oder “Drape” besitzt, wie das auf Englisch so schön heisst.

 

Wer Tierwolle tragen möchte, aber auf Lanolin empfindlich reagiert, kann es mal (vorsichtig!) mit Alpakawolle als Alternative versuchen.

 

Alpakawolle wirkt antibakteriell, weshalb Kleidungsstücke nicht so oft gewaschen werden müssen. Oftmals reicht gründliches Lüften, Flecken werden oft so abgewiesen, dass sie sich leicht ausbürsten lassen. Soll das Alpakaprodukt doch mal ins Wasser – so ganz vermeiden lässt es sich ja vielleicht schon nicht grad – dann gerne von Hand und bei 30 Grad, in der Waschmaschine nur im absolut zuverlässigen Schonwaschgang (bei zweifelhaften Geräten lieber von Hand waschen), und mit einem pflegenden Wollwaschmittel (z.B. Eucalan, das muss man nicht mal auswaschen!).

 

 

 

Foto von Sebastien Goldberg via Unsplash